Rührige Bürgerinnen und Bürger erinnerten bei Kaffee und Kuchen an ihr Engagement für den Erhalt des Gartens und der Treppe. Und der stellvertretende Bürgermeister Konrad Schlier würdigte das „gelungene Werk“ und dankte für den Einsatz der Helferinnen und Helfer. Seitdem vor sieben Jahren bekannt geworden war, dass die Gemeinde den 1200 Quadratmeter großen umzäunten Platz zum Zwecke einer Apothekenerweiterung verkaufen wollte, hatte ein eigens gegründeter „Initiativkreis Rotkreuzgarten“ für den Erhalt, die Verschönerung und Aktivierung des Gartens als öffentliche Grünfläche gekämpft. Inzwischen entstand im neuen Gewerbegebiet nahe der Bundesstraße 19 ein moderner Apothekenneubau und im Garten werden wieder Flohmärkte, Konzerte, Maiandachten und diverse Veranstaltungen für Groß und Klein abgehalten. Inge Krömmüller erinnerte als Sprecherin des Initiativkreises an konfliktreiche Stunden. Der Initiativkreis hatte einst ein Bürgerbegehren initiiert, das am 8. Oktober 2000 in einen Bürgerentscheid mündete. Dabei entschieden sich die Bürger mehrheitlich für den Erhalt des Grundstücks als öffentliche Grünfläche. Ein Gesamtkonzept wurde entwickelt und sowohl mit der Gemeinde als auch mit potentiellen Nutzern des Gartens diskutiert. Erst im zweiten Anlauf beschied die Gemeinde den Antrag auf Wiederherstellung der einstigen Treppe positiv. Leichterer Zugang Die Treppe wirkt dem privaten Eindruck des Gartens entgegen und dient dazu, die Öffentlichkeit auf die Wiese unter den Kastanien und Rotbuchen einzuladen und den Zugang zu erleichtern. Insgesamt flossen 4500 Euro in die Wiederherstellung der Treppe. Zwei Feste in den Jahren 2000 und 2002 schufen ein finanzielles Polster. Der Initiativkreis investierte Geldmittel und viele freiwillige Stunden und arbeitete zunehmend besser mit der Kommune zusammen. Die Maurerklasse der Handwerkskammer Unterfranken, die Metallerklasse der Berufsschule in Karlstadt und die Gemeinde selbst halfen beim Mauern, beim Handlauf, zwei Zaunteilen und den Absperrpfosten mit. „Trotz aller Mühen haben wir gerne unseren Beitrag für die Dorfverschönerung der Gemeinde geleistet“, stellte Krömmüller beim Festakt klar. Auch nach der erfreulichen Entwicklung für den Rotkreuzgarten löst sich der Initiativkreis nicht auf. „Wir wollen noch viele Ideen für die Dorfverschönerung umsetzen“, verriet Krömmüller. Dass sich der Initiativkreis neuen Aufgabenfeldern zuwenden will, gefiel auch dem stellvertretenden Bürgermeister. „Mit Ihrer Hilfe kann in unserem Dorf viel mehr erreicht werden, als wenn die Gemeinde alles alleine schultern müsste“, lobte Schlier. |